Als das legendäre Hotel Okura Tokyo aus den 1960er-Jahren vor den Renovierungsarbeiten 2015 teilweise abgerissen wurde, war das öffentliche Entsetzen groß, und es gab sogar eine Petition für den Erhalt der klassischen Lobby. Glücklicherweise stimmte der Betreiber zu, viele der ursprünglichen Züge des Hotels trotz der beiden neuen Türme Okura Prestige und Okura Heritage zu restaurieren. Das Luxushotel in direkter Nachbarschaft zur US-Botschaft in der Tokioter Präfektur Minato wird nach Abschluss der 979 Millionen US-Dollar teuren Renovierungsarbeiten als Okura Tokyo gerade rechtzeitig für die olympischen Sommerspiele 2020 wiedereröffnet.
Das neue Okura Hotel Tokyo besteht nun aus drei modernen Wolkenkratzern.
Am 12. September 2019 um 15 Uhr findet die Wiedergeburt des Hauptgebäudes des legendären „The Okura Tokyo“ statt
Haruki Murakami lässt in seinem fesselnden Roman „IQ84“ eine der wichtigsten Szenen hier spielen, in „Du lebst nur zweimal“ checkt James Bond hier ein und 1976 war es Schauplatz der Vorstellung des weltweit erste Videocassettenrekorders – ganz abgesehen von einer endlosen Reihe an gekrönten Häuptern, Präsidenten und Weltstars, die hier im Laufe der Jahrzehnte nächtigten: Im legendären Hotel Okura Tokyo.
1962 im südlichen Zentrum Tokyos eröffnet, erschaffen von den damals „größten Künstlern Japans“ Yoshiro Taniguchi und Hideo Kosaka, Mitglied der „Leading Hotel of the World“ und die Reputation innehabend eines der schönsten Grandhotels der Moderne zu sein, wurde der historische Hauptflügel 2015 für Renovierungsarbeiten zum großen Entsetzen einer weltweiten Öffentlichkeit abgerissen. Wohl auch internationale Petitionen und Appelle – unter anderem initiiert von Tyler Brûlé (Monocle) oder dem Kreativdirektor von Bottega Veneta Thomas Maier – für den Erhalt der klassischen und weltweit von Designern und Architekten geliebten Lobby, stimmte die Betreiber dazu, viele der ursprünglichen Züge des Hotels trotz der beiden neuen Türme Okura Prestige und Okura Heritage zu restaurieren. Für die Gestaltung des neuen Gebäudes wurde mit Yoshio Taniguchi der Sohn des Baumeisters des Ur-Hotels beauftragt, der die Architektur der 60er-Jahre aufgegriffen hat und dafür sorgte, dass Design-Elemente der jetzigen Halle im neuen Gebäude integriert werden und der Stil des Dekors in den unteren Stockwerken beibehalten wurde, so wie insgesamt das japanische „Wa“ – die Harmonie – die Atmosphäre des Hauses weiterhin prägen.
Fast eine Milliarde US-Dollar werden insgesamt in die Renovierungsarbeiten geflossen sein, wenn das Okura Tokyo gerade rechtzeitig für die olympischen Sommerspiele 2020 im Ganzen wiedereröffnet.
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